Clubgeschichte

10.09.1948
Im Anschluss an die Generalversammlung des dazumal einzigen Judo Clubs der Stadt Basel, des JUDO CLUB BASEL, waren einige Mitglieder mit der Judorichtung des Dr. Hanho Rhi nicht einverstanden und beschlossen, einen neuen Club zu gründen.

19.11. 1948
Der neue Club wurde bereits Tatsache! 18 Judokas gründeten den Jiu Jitsu und Judo Club Basel (JJJC Basel). Der erste Vorstand wurde an der Gründungsversammlung vom 19. November 1948 gewählt. Die Zeitung „Basler Nachrichten“ berichtete:
Als Trainingslokal wurde die Schwinghalle im Untergeschoss des Wettstein-Schulhauses gemietet. Das Training fand vorläufig jeden Mittwoch von 19.30 – 21.30 Uhr statt. Der Mitgliederbeitrag für die Aktiven wurde auf Fr. 2.50 pro Monat festgesetzt. Stammlokal war das Restaurant „Rheinfelderhof“.

18.03.1949
Der JJJC Basel stellt den Antrag, in den Schweizerischen Jiu Jitsu Verband (SJJV) aufgenommen zu werden. Der Club hat bereits 45 Mitglieder.

17.12.1949
Der JJJC Basel wird mit 6:6 Stimmen und einer Enthaltung durch Stichentscheid des Präsidenten Willy Knoll, St. Gallen in den SJJV aufgenommen.

20.05.1950
Erster Mannschaftskampf gegen den JJJ Club Zürich in Zürich, der mit 12:8 Punkten gewonnen wird.

10.05.1951
Erstmals seit dem 2. Weltkrieg startet eine Schweizer Clubmannschaft in Stuttgart. Der JJJC Basel gewinnt diese Begegnung mit 13:7 Punkten.

30.11.1951
Erste Grossveranstaltung in Basel! Im „Gundeldinger-Casino“ kämpft vor 500 Zuschauern der JJJC Basel gegen Colmar und gewinnt mit 12:4 Punkten.

08.07.1952
Der JJJC Basel wirkt bei den Fernsehversuchen in Münchenstein mit.

07.12.1952
In Luzern finden die ersten Schweizer Meisterschaften im Judo statt. Der JJJC Basel stellt zwei Meister: Anton Stricker im Leichtgewicht und Paul Aeschbach im Mittelgewicht. Dazu kommt noch die Silbermedaille in der Mannschaftswertung.

09. – 10.12.1952
Die Schweiz beteiligt sich zum ersten Mal an den Europameisterschaften. Für diese EM in Paris werden die folgenden Judokas des JJJC Basel aufgeboten:
– Robert Diethelm
– John Hofer
– Franz Kaiser
– Edgar Künzli
– Fritz Nebel
– Fred Strasser
– Anton Stricker

Juli 1953
Man wusste sich schon damals zu helfen. Wenn das Dojo während der Schulferien geschlossen war, trainierte man im Sonnenbad St. Margarethen.

10. – 14.09.1953
Japaner in der Schweiz! Was heute selbstverständlich ist, war damals eine Sensation. Der JJJC Basel organisierte ein Trainings-Wochenende mit anschliessendem Gala-Abend im Musiksaal des Stadt-Casinos mit den Japanischen Meistern Mikinosako Kawaishi (7. Dan) und Shoozu Awazu (6. Dan). Es war ein einmaliger Erfolg!

01.05.1954
Erstmals wird in Deutschland ein Drei-Städte-Turnier ausgetragen. In Heidelberg siegt der JJJC Basel gegen Karlsruhe mit 10:2 und gegen Heidelberg mit 7:5 Punkten und wird damit Turniersieger.

27.07.1954
Damit die beiden Basler Clubs besser von einander unterschieden werden können und um einen Streit mit dem Judo Club Basel beizulegen, wird aus dem JJJC Basel der JJJC Kaikan Basel.

28.11.1954
Einmalige Film-Matinée im Kino Küchlin. Der JJJC Kaikan zeigt eine Ju-Jitsu- und Judo-Demonstration und führt anschliessend einen Film über die Kodokan-Judo-Meisterschaften 1953 vor. Die grosse Schar von Sportsfreunden hat ihre helle Freude am siebenjährigen Poldi.

04.12.1954
Der grösste sportliche Erfolg in der Vereinsgeschichte! In Schaffhausen wird der JJJC Kaikan – mit den Judokas John Hofer, Jack Jaggi, Kurt Knäbli, Edgar Künzli, Heini Sandmeier und Fred Strasser – Schweizer Mannschaftsmeister mit einem Finalsieg über den JJJC Zürich mit 8:4 Punkten.

09.12.1954
Eine 11-er Staffel vertritt die Schweiz an den Europa-Meisterschaften in Brüssel. Der Verband selektioniert folgende sieben Kämpfer vom JJJC Kaikan: R. Diethelm, J. Jaggi, F. Kaiser, E. Künzli, F. Nebel, H. Sandmeier und F. Strasser.

11.05.1955
Der Japanische Meister Kawamura (6. Dan) trainiert den JJJC Kaikan.

30.10.1955
Zum ersten Mal Schweizer Meisterschaften in Basel. Der JJJC Kaikan kann seinen Titel nicht verteidigen und wird im Final vom JJJC Zürich mit 7:5 Punkten geschlagen.

17.03.1956
Erstmals Kontakt mit Italien. Die Palestra Spartacus in Mailand war bis zum letzten Platz ausverkauft. Die Kämpfe verliefen ausgeglichen und fair. Nicht zuletzt ist der Sieg der Mailänder (12:4 Punkte) auf ihre physische Überlegenheit zurückzuführen, während sich die Basler eher als die besseren Techniker durchzusetzen versuchten. Erwähnenswert ist die Haltung des Publikums, welches objektiv jede gute Leistung applaudierte.

30.04.1956
Der Verband delegiert Präsident Franz Kaiser zusammen mit Otto Schafter, Zürich als Kämpfer an die 1. Weltmeisterschaft nach Tokyo.

22.09.1956
Heinrich Sandmeier wird in Zürich Schweizer Meister im Leichtgewicht.

05.05.1958
Verschiedene Mitglieder treten aus dem JJJC Kaikan aus und gründen einen neuen Verein, den Judokai Basel.

26.10.1958
Auch wenn viele Judokas weggezogen sind – an den Schweizer Meisterschaften gelingt dem JJJC Kaikan ein Achtungserfolg. Ein zweiter Platz in der Mannschaftswertung (Final gegen den JC Basel) und ein dritter Platz im Schwergewicht durch B. Oggier.

21.07.1959
Der langjährige Präsident und Gründer Franz Kaiser verlässt den JJJC Kaikan und macht im St. Johann-Quartier eine eigene Judoschule auf.
Fazit: Der Judoplatz Basel leidet sehr unter den vielen neuen Judo-Clubs, die wie Pilze aus dem Boden schiessen und sich gegenseitig die Mitglieder abwerben. Der JJJC Kaikan muss seine Aktivitäten einschränken, da viele seiner guten Judokas in andere Clubs übergetreten sind.

22.11.1960
Endlich wurde im Clara-Schulhaus ein Trainingslokal gefunden, wo man die Matten liegenlassen und auch jeden Tag trainieren konnte.

07.02.1961
Der JJJC Kaikan stiftet den „Cup Cynar“ für die Basler Clubs. Zur gleichen Zeit wird die Interessengemeinschaft der Judo Clubs beider Basel ins Leben gerufen.

04.03.1961
Erste Austragung des „Cup Cynar“ im Saal des Restaurants Greifen. Teilnehmer waren: Judo Club Basel, Judokai Basel, Do Yu Kan Basel und Kaikan Basel.

13.04.1961
Hochstehendes Training mit dem Japaner Kondo (5. Dan).

07.09.1963
Überlegener deutscher Judo-Sieg in Basel. Der Judo Club Polizeisportverein gewann gegen Kaikan Basel mit 14:6 Punkten.

1964/1965
Der Austragungsmodus der Schweizermeisterschaft für Mannschaften wird vom Schweizerischen Judoverband (SJV) geändert. Das Verbandsgebiet wird neu in vier Regionen, eine Eliteklasse und drei Stärkeklassen eingeteilt. Der JC Kaikan wird in die Stärkeklasse A eingestuft. In jeder Klasse kämpft von nun an jede Mannschaft gegen jede in einer Hin- und Rückrunde. Diese neue Austragungsart der Meisterschaft bringt Leben in die Judo Clubs, hat aber den Nachteil, dass sich von diesem Zeitpunkt an das Clubleben fast nur noch um die Mannschaftsmeisterschaft dreht und daher wegen den vielen Kämpfen kaum noch Zeit für andere Aktivitäten bleibt.

27.01.1972
Der JJJC Kaikan führte auch verschiedene Spezial-Trainings mit Schweizer Spitzenjudokas durch; vor allem auch mit dem Silbermedaillengewinner von Tokyo: Eric Hänni

01.12.1973
Der JJJC Kaikan feiert sein 25. Clubjubiläum mit einer grossen Budo-Show im Saal des Restaurants Greifen. Diese Feier war ein Riesenerfolg und der Saal bis zum letzten Platz ausverkauft.

01.10.1974
Der JJJC Kaikan bezieht im Gymnasium Bäumlihof ein neues modernes Dojo, wo auch heute noch die Trainings stattfinden.

1970/71 Stärkeklasse B: 6. Schlussrang, Abstieg mit den Kämpfern G. Frutig, M. Heuberger, R. Koller, E. Preisig, Hp. Rüesch, F. Schneider, R. Schneider, M. Winter, R. Zehnder, Trainer: J. Hofer

1971/72 Stärkeklasse C: 6. Schlussrang mit dem Kämpfern G. Frutig, A. Gygax, M. Heuberger, J. Hofer, R. Koller, E. Preisig , Hp. Rüesch, F. Schneider, R. Schneider B. Staub, W. Weger, R. Zehnder Trainer: J. Hofer

1973 Stärkeklasse C: 3. Schlussrang mit den Kämpfern G. Frutig, A. Gygax, M. Heuberger, R. Jäggi, R. Koller, E. Preisig , Hp. Rüesch, F. Schneider, R. Michel, R. Zehnder Trainer: R. Jäggi

1974 Stärkek1asse C: 1. Schlussrang, Aufstieg mit den Kämpfern R. Beyrer, R. Ceppi, C. Gisiger, G. Frutig, A. Gygax, M. Heuberger, R. Jäggi, B. Renner, E. Preisig , Hp. Rüesch, F. Schneider, R. Michel, R. Zehnder Trainer: R. Jäggi

1975 Stärkeklasse B: 1. Schlussrang, Aufstieg mit den Kämpfern R. Beyrer, C. Gisiger, G. Frutig, A. Gygax, M. Heuberger, R. Jäggi, U. Simon, E. Preisig , F. Schneider, R. Michel Trainer: R. Jäggi

1976 Stärkeklasse A: 1. Schlussrang, Aufstieg mit den Kämpfern R. Beyrer, C. Gisiger, G. Frutig, A. Gygax, M. Heuberger, R. Jäggi, U. Simon, F. Schneider, R. Michel, A. Rüttimann Trainer: R. Jäggi

1977 Nationalliga A: 5. Schlussrang, Abstieg mit den Kämpfern U. Beyrer, G. Frutig, A. Geiser, C. Gisiger, A. Gygax, H. Herbaut, M. Heuberger, A. John,, F. Kaufmann, B. Mül1er, K. Rüttimann, U. Simon, M. Toscano, R. v. Huben. Trainer: vakant, teilweise U. Beyrer, U. Simon

1978 1. Liga: 5. Schlussrang mit den Kämpfern U. Beyrer, G. Frutig sen., G. Frutig jun., A. Gygax, H. Herbaut, M. Heuberger, F. Kaufmann, H.R. Senn, U. Simon, M. Schönenberger Trainer: R. Jäggi

1979 1. Liga: 9. Schlussrang, Abstieg mit den Kämpfern G. Frutig sen., Hp. Amrein, U. Beyrer, G. Frutig jun., A. Gygax, Hp. Rüesch jun., M. Heuberger, A. Huber, H. R. Senn, U. Simon, H. Heinzelmann, B. Müller Trainer U. Simon, V. Farkas.

1980 2. Liga: 9. Schlussrang – Abstieg mit den Kämpfern U. Beyrer, R. Bösch, G. Frutig sen., G. Frutig jun., M. Heuberger, A. Huber, Hp. Rüesch jun., H.R. Senn, A. Siegwolf Trainer: vakant

1981 Mannschaft zurückgezogen

Von 1975 – 1978 hatte der JJJC Kaikan für seine Ersatzkämpfer noch eine zweite Mannschaft beim SJV gemeldet.

T r a i n e r:

1964-1972 John Hofer, 1973-1976 René Jäggi, 1977 Urs Simon/ Udo Beyrer, 1978 René Jäggi, 1979 Urs Simon/Vladimir Farkas, 1980 John Hofer (teilweise)